Sonnenbrand bei Katzen: Warum Sonnencreme wichtig ist

Der Rat des Tierarztes mag zuerst seltsam und vielleicht sogar lustig klingen: “Cremen Sie Ihrer Katze bitte im Sommer immer die Ohren ein.” Doch wenn man sich näher mit dem Thema Sonnencreme für Katzen beschäftigt, wird schnell klar, dass dahinter eine ernsthafte Angelegenheit steckt. Viele Katzen, insbesondere solche mit wenig oder weißen Haaren an den Ohren, sind anfällig für Sonnenbrand. Was harmlos beginnt, kann über Jahre hinweg zu einem gefährlichen Problem werden – dem sogenannten UV-Strahlen-induzierten Plattenepithelkarzinom, ein bösartiger Hauttumor.

Der entscheidende Faktor ist die rechtzeitige Erkennung und eine konsequente Behandlung. Obwohl dieser Tumor bei Katzen selten Metastasen bildet, kann er dennoch ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Die Heilungschancen stehen jedoch gut, wenn der Tumor frühzeitig entfernt wird, auch wenn dies bedeutet, einen Teil des betroffenen Ohres zu opfern.

Um das Risiko eines Sonnenbrands bei Katzen zu minimieren, ist es ratsam, Freigängern den Ausgang zur Mittagszeit mit der stärksten Sonneneinstrahlung zu verwehren. Zusätzlich dazu kann die Verwendung von spezieller Sonnencreme für Katzen helfen, insbesondere bei Katzen mit wenig behaarten und hellen Ohren. Diese Sonnencremes sind mittlerweile im Handel erhältlich. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die verwendete Sonnencreme ausdrücklich für Katzen zugelassen ist. Bei Unsicherheiten können Sie auch Ihren Tierarzt nach geeigneten Sonnencremes fragen, für die bereits positive Erfahrungen vorliegen.

In der Regel gehen dem Plattenepithelkarzinom am Ohr der Katze immer wiederkehrende Sonnenbrände voraus. Anfangs zeigt sich der Ohrrand schuppig, dann krustig und später sogar blutig.

Wenn Sie sich ein Bild davon machen möchten, wie das aussieht, können Sie sich die nachfolgenden Bilder anschauen. (Vorsicht sensibler Inhalt!)

Warnung: Bilder können als verstörend empfunden werden!

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