Altersdemenz: So geht man damit um

Die Demenz, auch als kognitives Dysfunktionssyndrom (CDS) bezeichnet, betrifft schätzungsweise 20 bis 30 % unserer älteren Katzen. Etwa die Hälfte der Katzen ab 15 Jahren zeigt Anzeichen von Altersdemenz, ähnlich wie bei Menschen ab einem bestimmten Alter. Die ersten Symptome können nächtliche Unruhe, Unsauberkeit, Zurückgezogenheit und Verwirrung sein. Mit fortschreitender Erkrankung leiden einige Katzen unter nächtlichem lauten Miauen, unsauberem Verhalten und Urin- und Kotabsetzen außerhalb der Katzentoilette, was für Katzenhalter zu einer psychischen Belastung werden kann.

Was ist Altersdemenz bei Katzen? Der umgangssprachliche Begriff „Altersdemenz“ bezieht sich auf das kognitive Dysfunktionssyndrom (CDS). Dies ist eine altersbedingte Erkrankung des Gehirns, die bei älteren Katzen auftreten kann. Im Unterschied zur normalen Hirnalterung weist das CDS spezifische pathologische Veränderungen im Gehirn auf, wie Plaques, ähnlich wie bei der Alzheimer-Erkrankung beim Menschen.

Hirnalterung bei Katzen: Das Gehirn unterliegt ebenso wie andere Organe im Laufe des Lebens Veränderungen. Diese Alterungsprozesse betreffen sowohl die Gehirnanatomie als auch die Gehirnfunktion und den Gehirnstoffwechsel. Ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus kann eine mögliche Auswirkung der Hirnalterung sein.

Symptome von Altersdemenz bei Katzen: Katzen mit Altersdemenz können sich durch Desorientierung, verändertes Verhalten gegenüber ihren Besitzern, gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus, erhöhte oder verringerte Aktivität, Unsauberkeit und andere Symptome bemerkbar machen.

Diagnose und tierärztliche Behandlung: Die Diagnose von Altersdemenz bei Katzen kann komplex sein und erfordert oft das Ausschließen anderer möglicher Erkrankungen. Tierärzte führen in der Regel eine umfassende Untersuchung durch, einschließlich eines Blutbilds, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen. In einigen Fällen kann auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Gehirns durchgeführt werden. Es gibt keine Heilung für die Altersdemenz

Umgang mit einer Katze mit Altersdemenz: Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie Ihre Katze unterstützen können, wenn sie an Altersdemenz leidet. Geduld und Verständnis sind entscheidend. Sie können ihre Katzentoilette an mehreren Orten im Haus platzieren, falls sie Schwierigkeiten hat, diese zu finden. Eine sanfte Berührung und beruhigende Worte können ihr helfen, wenn sie unruhig oder verwirrt ist. Eine kleine Lichtquelle in der Nacht kann dazu beitragen, dass sie ihre Toilette oder ihren Futterplatz leichter findet und weniger unruhig ist.

GPS-Tracker und Sicherheit: Ältere Katzen mit Altersdemenz sollten möglicherweise nicht mehr alleine nach draußen gelassen werden, da sie die Orientierung verlieren können. GPS-Tracker, die am Halsband befestigt werden, können in solchen Fällen eine sinnvolle Lösung sein. Diese Tracker ermöglichen es, den Standort der Katze zu verfolgen und Warnmeldungen zu erhalten, wenn sie einen vorher festgelegten Bereich verlässt.

In einigen Fällen, in denen die Lebensqualität der Katze aufgrund der Altersdemenz stark beeinträchtigt ist, kann die Option der Erlösung mit Ihrem Tierarzt besprochen werden. Dies ist jedoch eine schwerwiegende Entscheidung, die gut überlegt sein muss und erst nach Ausschöpfung aller Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden sollte.

Insgesamt erfordert die Betreuung einer Katze mit Altersdemenz viel Geduld und Fürsorge. Es ist wichtig, die Bedürfnisse der Katze zu verstehen und entsprechend zu handeln, um ihr so viel Komfort und Unterstützung wie möglich zu bieten.

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