Katzenhalter sind immer wieder erstaunt, ja sogar erschrocken, wenn sie sehen, was kurz zuvor aus dem Ohr einer Katze entfernt wurde. Was anfangs wie dunkle Krümel aussieht, entpuppt sich unter dem Mikroskop als winzige, bewegliche Tierchen. Und diese Tierchen sind nicht selten.
Wir möchten Ihnen daher die Ohrmilbe, genauer bekannt als Otodectes cynotis, die Ursache für die Ohrräude, näher vorstellen.
Lebensweise der Ohrmilben: Die Ohrmilbe ist ein Parasit, der im äußeren Gehörgang lebt und sich von der austretenden Lymph- und Gewebeflüssigkeit ernährt. Von unseren Haustieren sind Hunde und Katzen am häufigsten betroffen. Nur selten hört man von einer Übertragung auf den Menschen, sie ist aber möglich.
Die faszinierende Entwicklung der Ohrmilbe: Die Entwicklung der Ohrmilbe von einem Ei über ein sechsbeiniges Larvenstadium bis hin zu zwei achtbeinigen Nymphenstadien und schließlich zur erwachsenen Milbe dauert etwa drei Wochen. Die Eiablage erfolgt zwischen dem zweiten und dem zehnten Tag nach der Begattung. Während dieser Zeit legt ein Weibchen 15 bis 20 Eier auf die Haut des Gehörgangs und der Ohrmuschel. Diese Eier sind oval, weiß, leicht abgeflacht und haben eine Länge von 166–206 µm.
Die Auswirkungen einer Ohrmilbeninfektion: Schon wenige Milben können eine schmerzhafte Entzündung des Gehörgangs auslösen. Die Symptome sind deutlich spürbar und schmerzhaft für die betroffene Katze. Ohrmilben können auch außerhalb des Wirtes mehrere Wochen bis Monate überleben.
Charakteristisch für eine Ohrmilbeninfektion sind krümelige, trockene, dunkle Krusten um den Gehörgangseingang. Betroffene Katzen zeigen meist einen starken Juckreiz an den Ohren. Die typische Katze mir Ohrmilben ist wenige Wochen bis Monate alt und kommt aus dem Tierheim oder vom Bauernhof.
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