Kristalle im Katzenurin

Kristalle im Katzenurin

Harnkristalle im Urin von Katzen können nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch zu akuten lebensbedrohlichen Situationen führen, wie einem Harnröhrenverschluss. Dabei ist die frühzeitige Erkennung und Prävention von großer Bedeutung, und das kann mit minimalem Aufwand und geringen Kosten erreicht werden. Leider ist die regelmäßige Kontrolle des Katzenurins noch keine weitverbreitete Praxis, obwohl viele Vorsorgeuntersuchungen für Katzen etabliert sind.

Was sind die Symptome?

Harnkristalle im Katzenurin können über einen längeren Zeitraum die Bildung von Harnsteinen verursachen. Nicht alle Katzen zeigen Symptome, wie Schmerzen oder blutigen Urin. Eine Blasenentzündung bei Katzen kann plötzlich und unerwartet auftreten.

Oft sind es nur kleine Blutstropfen auf dem Boden, in der Dusche oder in der Badewanne, die auf ein Problem hinweisen. Auch häufiges Aufsuchen der Katzentoilette kann auf eine Blasenentzündung hindeuten. Viele Katzen zeigen jedoch keine offensichtlichen Symptome, und die Probleme werden erst bei einer Urinuntersuchung beim Tierarzt erkannt. Das Problem bei dieser Erkrankung ist, dass sie plötzlich auftreten kann. Ihre Katze kann heute noch fröhlich herumtollen und morgen mit einem Harnröhrenverschluss und akutem Nierenversagen apathisch in der Ecke liegen. Dies ist besonders problematisch bei Freigängern, bei denen das Urinabsatzverhalten schwer zu überwachen ist, oder die bei schweren Erkrankungen möglicherweise nicht mehr nach Hause kommen.

Wie häufig tritt dieses Problem auf?

Die klare Antwort lautet: häufig! Es gibt wahrscheinlich eine hohe Dunkelziffer, da viele Katzen mit den Symptomen einer Blasenentzündung symptomatisch behandelt werden, ohne weitere Untersuchungen durchzuführen. Nur eine Urinuntersuchung sowie gegebenenfalls Ultraschall- und Röntgenaufnahmen können die wahren Gründe für die Entzündung aufdecken.

Behandlung von Harnkristallen: Die Schmerzlinderung steht bei der Behandlung von Katzen mit Harnkristallen an erster Stelle, sofern kein Harnröhrenverschluss vorliegt. Bei einem Verschluss muss die Harnröhre mit einem Katheter freigespült werden. Die weitere Behandlung hängt von der Ursache des Problems ab. Wenn Harnkristalle die Entzündung auslösen, müssen diese mikroskopisch identifiziert werden. Nur wenn die Art der Kristalle bekannt ist kann man versuchen, deren Bildung in Zukunft zu verhindern.

Harnsteine, die sich aus den Kristallen bilden, müssen in der Regel aus der Harnblase entfernt werden. Diese Steine können in der Harnröhre feststecken, was in einigen Fällen sogar die Amputation des Penis erforderlich macht.

Vorbeugung des Problems: Es gibt leider nicht nur eine einzige Ursache für die Bildung von Harnkristallen bei Katzen. Ein wichtiger Faktor ist der pH-Wert des Urins. Struvitkristalle, die am häufigsten vorkommen, bilden sich bei einem pH-Wert von 7,0 und höher. Ein pH-Wert unter 6,6 macht Struvitkristalle löslich, so dass sie sich auflösen und nicht erneut bilden. Eine unkontrollierte Senkung des pH-Werts kann jedoch zur Bildung von Calciumoxalatkristallen führen, die sich bei einem pH-Wert unter 6,3 bilden. Die Bildung von Harnkristallen kann zu einem großen Teil durch spezielles Futter verringert werden. Ziel ist es, den pH-Wert des Urins dauerhaft zwischen 6,3 und 6,5 zu halten. Katzen, die ausschließlich Trockenfutter erhalten, haben ein höheres Risiko für die Bildung von Kristallen als solche, die Nassfutter bekommen. Übergewichtige Katzen sind ebenfalls häufiger betroffen.

Es empfiehlt sich, auch wenn Ihre Katze keine Symptome zeigt, den Urin einmal jährlich kontrollieren zu lassen. Diese Untersuchung ist kostengünstig, schnell, aussagekräftig und schmerzfrei für Ihre Katze. Sie müssen nur sicherstellen, dass Ihre Katze auf die Katzentoilette geht und in die bereitgestellte nicht aufsaugende Streu uriniert. Dann bringen Sie die Urinprobe zum Tierarzt.

 

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